Rasen düngen
HÄUFIGE FRAGEN RUND UM RASEN DÜNGEN
Häufige Fragen rund um Rasen düngen
Wenn Ihr Rasen insgesamt ein helleres Grün bekommt, das Wachstum in Höhe und Dichte nachlässt, ist dies ein Anzeichen für einen Nährstoffmangel. In einem solchen Fall sollten Sie auf die gesamte Rasenfläche einen Rasen-Langzeitdünger aufbringen. Verwenden Sie zur gleichmäßigen Verteilung am besten einen Streuwagen. Achten Sie auf korrekte Einstellung des Gerätes und eine ausreichende Überlappung der Streuspuren, um Fehlausbringungen zu vermeiden.
Die Produkte Rasendünger mit Eisen und Unkrautvernichter und Rasendünger sind bei sachgerechter Anwendung nicht gesundheitsschädlich. Nach Verwendung des Eisendüngers sollten Sie Kinder und Haustiere für 2 – 3 Tage nicht auf die behandelte Rasenfläche lassen. Der Grund hierfür ist jedoch nicht die Schädlichkeit der Inhaltsstoffe, sondern ein anderes Problem welches hierdurch auftreten kann. Der Wirkstoff Eisen-II-sulfat wird bei Kontakt mit Wasser zu Rost, welcher sich nur schwer wieder von Plattenwegen und Bodenbelägen entfernen lässt. Nachdem das Produkt mit Wasser reagiert hat (Schwarzfärbung des Mooses) kann die Fläche wieder gefahrlos benutzt werden. Die Wirkstoffe von >>Unkrautvernichter und Rasendünger<< sind Wuchsstoffe, welche die Unkräuter zu undifferenziertem Wachstum bringen. Um diese Wirkung zu erzielen sollte das Produkt bis 24 Stunden nach der Ausbringung auf der Fläche verbleiben. In diesem Zeitraum sollte die Fläche für eine bessere Wirkung nicht genutzt werden. Nach 24 Stunden sollte das Produkt in die Grasnarbe eingeregnet (bewässert) werden.
Flecken im Rasen, die innerhalb weniger Stunden/Tage nach einer Düngung entstehen lassen meist auf eine Überdüngung schließen. Dies kommt am häufigsten bei der Düngung von Hand, aber auch bei falsch eingestellten/defekten Streuwagen vor. Sobald Schäden an den Gräsern sichtbar werden, sollten Sie die Rasenfläche intensiv beregnen, um die Salzkonzentration im Wurzelbereich auszugleichen. Meist lässt sich durch diese Vorgehensweise eine weitere Schädigung der Gräser verhindern. Helle Flecken mit geringem Wachstum die 1 – 2 Wochen nach der Düngung im Rasen auftauchen lassen eher auf einen Nährstoffmangel schließen. Hier wächst der ausreichend mit Nährstoffen versorgte Rasen besser, und der ungedüngte Rasen scheint gelb.
Optimal ist es, wenn ein Rasen in der Gartensaison von März bis Oktober ca. 4x mit einem Rasen-Langzeitdünger gedüngt wird. Der Abstand zwischen den einzelnen Düngungen sollte bei 8 – 10 Wochen liegen. Die Abschlussdüngung im Herbst sollte mit einem kalibetonten Dünger (z.B. Basic NK) erfolgen, der die Resistenz der Gräser gegen Frost und Krankheiten im Herbst / Winter fördert.
Zunächst einmal zeugt Streifenbildung von der Verwendung eines Streuwagens. Bei der Düngung von Hand lässt sich nur mit viel Übung ein Streifenmuster im Rasen erzeugen. Meist entsteht ein wechselndes Muster von breiten dunklen und schmalen hellen Streifen durch zu geringes Überlappen der Streuspuren. Es ist wichtig, dass beim Düngen mit dem Streuwagen ca. 10 – 15 cm in die vorhergehende Spur überlappt wird. Der Streuwagen bringt im unmittelbaren Radbereich keinen Dünger aus, weshalb eine Ausbringung Spur in Spur einen Fehlstreifen von 10 – 15 cm zur Folge hat.
Beide Varianten sind möglich. Wenn Sie Ihre Rasenfläche 2 – 3 Wochen vor dem Vertikutieren düngen, zeigen die Gräser zum Zeitpunkt des Vertikutierens schon ein gutes Wachstum. Schadstellen und Lücken, die durch das Vertikutieren entstehen schließen sich schnell wieder. Wenn nach dem Vertikutieren gedüngt wird, dauert es ca. 1 – 2 Wochen bis eine Düngerwirkung einsetzt. Die Regeneration von Schadstellen dauert so evtl. etwas länger.
Es ist empfehlenswert nach einer Düngung kurz (etwa 30 Minuten) zu beregnen. Auf den Gräsern eventuell haftende Düngerkörner werden hierdurch in die Grasnarbe eingewaschen und die ersten Nährstoffe in den Boden gebracht. Die Lösung der Nährstoffe ist auch der Hauptgrund, der eine Bewässerung nach der Düngung ratsam macht. Die Nährstoffe gelangen schnell in den Boden, und die Düngerwirkung wird so schnell sichtbar. Eine Beregnung nach der Düngung ist nicht zwingend notwendig. Bei trockener Witterung kann sich die Anfangswirkung der Düngung hierdurch jedoch etwas verzögern.
Wichtig für die Entwicklung junger Gräser ist der Nährstoff Phosphor, der später bei der normalen Düngung nicht mehr in diesem Maße benötigt wird. Aus diesem Grund hat ein Starterdünger einen hohen Phosphoranteil, der Dichten- und Wurzelwachstum der jungen Gräser anregt. Dieser Nährstoff liegt bei Langzeitdüngern nur gering vor, weshalb diese für Einsaaten eher ungeeignet sind.
Ein unterschiedliches Wachstum, sowie eine unterschiedliche Farbe bei der Keimung der Gräser kann unterschiedliche Ursachen haben. In jedem Fall deutet dies aber auf eine ungleichmäßige Nährstoffversorgung hin. Ein Grund hierfür sind unterschiedliche Nährstoffgehalte des Bodens durch z.B. unterschiedliche Qualitäten. Meist ist auch an Erdlagerplätzen, an denen während der Bauphase der Mutterboden aufgeschoben wurde ein besseres Wachstum zu beobachten, weil die Nährstoffe im gelagerten Boden nach unten ausgewaschen wurden. Ein weiterer Grund kann aber auch eine unterschiedliche Ausbringung des Starterdüngers von Hand sein.